Neque
cutem
Lat.: Weder die Hautfarbe noch den Namen ändere ich!
Wahlspruch (veraltet):
Neque cutem neque mentem muto –
Weder die Hautfarbe noch die
Gesinnung ändere ich.
Als Familienname Mohr vom Hürbel zum Wald - später als Mohr de Sylva - taucht der Name Mohr bei meinen Vorfahren schon sehr früh auf. Er läßt sich bis zum Jahr 1191 zurückverfolgen.
Eine plausible Erklärung dafür: Mohr ist eine andere Schreibweise für Maure. In diesen Jahrhunderten war das Wissen um den Kampf gegen die Mauren auf der iberischen Halbinsel sicher weit verbreitet, und wer da mitgekämpft hatte, war eben ein Maurenkrieger oder kurz ein Maure.
Viele Wirtschaften und Apotheken tragen diesen Namen, und selbst bei großen Institutionen ist der Mohr das Wappenbild, so in Coburg oder beim Bistum Freising. Dort wird allerdings auf den Heiligen Mauritius hingewiesen, der aus Afrika (Oberägypten) stammend um 300 in der Schweiz ein Märtyrerschicksal erlitt (St-Maurice im Wallis).
Was heute als Forderung an Gemeinden mit Mohrenwappen und -gassen oder -straßen durch die Republik geistert, ist in der Stadt Coburg längst geschehen – allerdings auch längst wieder rückgängig gemacht. Denn es waren die Nationalsozialisten, welche den Mohren im Coburger Stadtwappen durch ein Schwert ersetzten und die Mohrenstraße in „Straße der SA“ umgetauft hatten.