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Gesichter - Menschen – Geschichten
Vernissage in der Kilchberger Dorfscheune
Der ehem. Leiter des Tübinger Zeicheninstituts, Frido Hohberger, setzt im Ruhestand eigene Akzente. In der Vesperkirche hat er in diesem Jahr zum zweiten Mal jeweils an die hundert Portraits der Besucher der Vesperkirche gemalt: Viele von ihnen kann man nun in der Kilchberger Dorfscheune betrachten. Drei Techniken hat er dabei angewandt: Der Person gegenüber die Hand zu führen, oder sie blind abtastend oder die eigenen Hände in einem Kasten versteckend zu zeichnen - Möglichkeiten, die das zahlreich erschienene Publikum (über 100 Gäste) bei der "Vernissage" am 28. April 2024 sehen oder erleben konnte. Großartig!
Im Gespräch mit Anne Schobert vom Kulturkreis von Pro Kilchberg erläuterte er, wie er zu dieser Arbeit kam. Im ersten Teil der Vernissage erläuterten die Begründerinnen des Projekts "Soziale Gerechtigkeit durch Bürgerinnen und Bürger" Bettina Koschtjan und Dr. Hagar Steiff ihre seit 2 Jahren bestehende Arbeit für die Tübinger Tafel. Hier setzt der Gedanke der „sozialen Gerechtigkeit“ an: Die Menschen, die es nicht nötig haben, spenden Geld für die Beschaffung von Lebensmitteln für die Tübinger Tafel und ihre Besucher, die es nötig haben, Lebensmittel, die die Tafel nicht zur Verfügung hat, weil sie von den großen Discountern nicht zur Verfügung gestellt werden, die aber von den Tafelbesuchern dringend benötigt werden: Eier, Mehl, Frischmilch, Nudeln, Käse usw. Dabei achtet die Projektgruppe streng darauf, das alles lokal oder regional zu kaufen.
Hagar Steiff hat in einem längeren Vortrag diese Überlegungen den Gästen eindringlich dargestellt, so dass schon am Ende der Veranstaltung ein großer Betrag gespendet wurde.
Weitere Spenden sind dringend erwünscht: An Pro Kilchberg e.V. (Konto
DE 50 6415 0020 0001 2657 72); dieser Verein, der auch für soziale Zwecke gegründet wurde, verwaltet diese Spenden: jeder Euro kommt dem Kauf dieser Lebensmittel zugute. Das Manuskript dieses Beitrages kann auf dem beigefügten Link eingesehen werden. Ebenso kann die ehrenamtliche, aber zeitlich sehr aufwändige Arbeit in einem vierminütigen
Videobeitrag der Proiektbeteiligten eingesehen werden.
Jurij Suchowerskyj nutzte die Gelegenheit, Frido Hohberger im Namen der Tübinger Vesperkirchen endlich mal öffentlich danken zu dürfen, was in der Martinskirche nicht möglich war.
Weitere Öffnungszeiten sind der 1. und 2. Mai, jeweils von 14.30 - 17 Uhr.
Die musikalische Gestaltung besorgten routiniert und klangschön die beiden Cellistinnen Justine Rehbronn und Adrienne Rup
Die kulinarische das bewährte Pro Kilchberg Team.
Text und Bilder: Dr. Klaus Mohr, Kilchberg