Kilchberg Die liebenswerte Gemeinde
Paul Schmitthenner
Vortrag (PDF)
von K. Mohr
Rundgang zum 50. Jahrestag am 11.11.
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Schmitthenner
Genau vor 50 Jahren, am 11.11.1972 ist Paul Schmitthenner in Müchen gestorben und in Kilchberg begraben worden.
Paul Schmitthenner, geboren am 15. Dezember 1884 in Lauterburg im Elsaß, hat über 25 Jahre hier in Kilchberg gelebt. Ihm und seiner Familie ist Kilchberg zur Heimat geworden. Vor allem in den ersten Nachkriegsjahren hat er hier so gewirkt, dass er schon 1952 zum Ehrenbürger ernannt wurde, also jetzt vor 70 Jahren.

Im Friedhof würdigte der Ortshistoriker Dr. Klaus Mohr Schmitthenners Leben in Kilchberg. Am Strassenschild „Schmitthennerweg" (an der Ecke zur Bühler Straße) wurde mit dem Knoten im Masten sein Leben vor 1945 und sein Verhalten im dritten Reich angedeutet. Besonders kam er auf den Tübinger Streit über Schmitthenners NSDAP-Begeisterung zwischen 1932 und 1934 zu sprechen, die aber danach merklich abgenommen habe. Den Namen Schmitthennerweg aufzugeben hält er nach all den Verdiensten in Kilchberg für nicht richtig. Die Ausführungen von Klaus Mohr kann man auf seiner
Homepage nachlesen.
Die ehemalige Ortsvorsteherin Gundi Reichenmiller legte am Grab Blumen nieder. Gundi Reichenmiller erläuterte im Folgenden die noch heute sichtbaren Spuren Schmitthenners:
- den Neubau der nach seiner verstorbenen Frau genannte Charlottenschule,
- das Ehrenmal auf dem Kirchplatz und
- die zweimalige Innenrenovierung der Kirche.
Besonders eindrücklich war, dass Johannes Schmitthenner, der Sohn aus zweiter Ehe, zweimal das Wort ergriff, um Details aus dem Leben seines Vaters zu berichten. Im von Schmitthenner erbauten CVJM-Haus wurden anschließend 50 Fotos und ein kurzer Film (10 Min) gezeigt, in dem Paul Schmitthenner seinem Freund Paul Dietrich „Diez“ Brandi seinen Entwurf des Soldatenfriedhofs Boudon erklärte. (Den Film kann man
online ansehen.)
Bilder: K. Mohr und T. Reichenmiller
Text: K.Mohr