Die goldenen Äpfel der Hesperiden suchte man im Altertum - und im
Deutschunterricht des verehrten Paukers, genannt „Humboldt“ - im fernsten
Westen der Oikumene, jenseits von Gibraltar; sie – so die Meinung –
verliehen ewige Jugend.
Am Freitag 15.1.2016 lagen sie in der Kilchberger
Dorfscheune zum Greifen nahe, als Thomas Vogel aus seinen „Goldenen Äpfel
der Hesperiden“ las, einem Roman, dem eine geniale Idee zu Grunde liegt: Zwei
Schüler der Unterprima schrieben eine Inhaltsangabe zu einem Roman, den es gar
nicht gab. Thomas Vogel machte darüber selbst einen Roman und las daraus mit
eindringlicher Stimme schöne lyrische, dramatische, kurzweilige,
naturverbundene Passagen, und faszinierte das zahlreich erschiene Publikum.
Ob seine Humboldt-Jungs ihren Roman doch noch fertig geschrieben haben? Das ließ
er uns nicht wissen, sondern verwies stattdessen auf sein Buch, das er zum Kauf
anbot. Wie wir aus gut unterrichteten Quellen wissen, taten sie es....
Heiner Kondschak machte in den Pausen seine Musik – Höhepunkte des Abends,
ob es die Beethovensche Europa-Hymne oder eine spanische Tarantella war: Schon
allein deshalb lohnte sich das Kommen.
Wiederum mit wunderbaren Kreationen aus
der Küche gestärkt ging man beglückt heim und träumte den Goldenen Äpfeln
und der eigenen Jugend nach.... (K.M.)